Rund 60 Kilometer südwestlich der pulsierenden Metropole und Hauptstadt des südindischen Bundesstaats Tamil Nadu, Chennai, schlummert das beschauliche Städtchen Mahabalipuram (Mamallapuram) friedlich an der Koromandelküste. Einst wichtigster Hafen des mächtigen Pallava-Reiches, zählt der Ort heute zu den populärsten Reisezielen im Südwesten des indischen Subkontinents.
Endlos lange Sandstrände vor uralten Tempelanlagen, eingebettet in tropische Traumkulissen, davor rauscht sanft die Brandung des Indischen Ozeans. Freundliche Einheimische versprühen Lebensfreude, die fast schon ansteckend wirkt und große Touristenmassen sucht man vergebens. Mahabalipuram ist fürwahr einzigartig.
Während der Blütezeit der Pallava-Dynastie entwickelte sich Mahabalipuram zwischen dem 5. und 8. Jahrhundert zu einem bedeutenden Zentrum des Seehandels mit Südostasien. In dieser Zeit herrschte in der Stadt eine rege Bautätigkeit, es wurden zahlreiche imposante Tempel geschaffen, die heute zu den am besten erhaltenden antiken Bauwerken Südindiens zählen.
Die Fünf Rathas haben es sowohl zu archäologischen als auch touristischen Weltruhm gebracht und gehören seit 1984 mit dem gesamten Tempelbezirk von Mahabalipuram zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die fünf monolithischen Scheintempel und drei Tierfiguren (Elefant, Löwe und Bulle) entstanden im 7. Jahrhundert mit großem handwerklichen Aufwand aus riesigen, aus dem Sand ragenden Granitblöcken.
Mit dem Felsrelief Arjuna’s Penance (auch „Descent of the Ganges“ genannt) befindet sich in Mahabalipuram ein wahres Superlativ. Durch seine 12 Metern Höhe und 33 Metern Breite ist es das wohl größte Felsrelief der Welt und beschreibt den Hindu-Mythos der Herabkunft des Ganges.
Ebenfalls zum Tempelbezirk der Stadt gehört der dem Gott Shiva geweihte Küstentempel, der rund ein Jahrhundert später errichtet wurde und zu den ältesten Steintempeln im Süden des Subkontinents gehört. Der wundervolle Tempel gilt als das Wahrzeichen von Mahabalipuram. Umgeben von einem grünen Park erhebt sich das mächtige Bauwerk majestätisch aus dem Sand der Golfküste.
Einst soll der Tempel nicht zuletzt aufgrund seiner beeindruckenden Größe den Seefahrern zur Navigation gedient haben und auch heute noch dominiert er von weitem sichtbar das Stadt- und Strandbild Mahabalipurams. Mit seiner leuchtenden, rotbraunen Farbe bietet der Küstentempel besonders zum Sonnenauf- und -untergang einen spektakulären, nahezu mystischen Anblick.
Eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit von Mahabalipuram ist der gigantische, runde Granitfelsen Krishna’s Butterball, der mit einem enormen Gewicht von ungefähr 250 Tonnen auf einem steilen Abhang zu schweben scheint. Nicht unweit von dort liegt der faszinierende Varaha-Höhlentempel, der mit seinen bewundernswerten Skulpturen vollständig aus einem Felsen gehauen wurde.
Zudem weiß der Küstentempel Mahabalipurams wohltuenden Schatten zu spenden – zum Beispiel bei der Entspannung am friedlichen Stadtstrand, denn neben seinen historischen Baudenkmälern ist Mahabalipuram ebenso für seine feinsandigen, von Felsen eingerahmten Traumstrände berühmt.
Mit der malerischen Lagune im Rücken und den Weiten des Golfes von Bengalen vor Augen lässt es sich hier von der Hektik des Alltages bei einer Indien Reise hervorragend entschleunigen. Das kulinarische Angebot ist groß und facettenreich, qualitativ hochwertige Resorts entlang des Strandes bieten gute Übernachtungsmöglichkeiten.
Einige Kilometer weiter nördlich liegt der Covelong Beach, den schon vor Jahrhunderten französische und holländische Seefahrer sowie britische Kolonialherren nicht nur aufgrund seiner strategisch günstigen Lage zu schätzen wussten. Die einheimischen Fischer sorgen mit ihren traditionellen Booten und riesigen Netzen für ursprüngliche Idylle. Holländische Kaufleute errichteten am Covelong Beach einst ein Fort, welches später zu einem luxuriösen Resort umgebaut wurde, das heute zur Taj-Gruppe gehört und keine Wünsche offen lässt.
Postkartenromantik gepaart mit der kulturhistorischen Bedeutung eines UNESCO-Weltkulturerbes – in Mahabalipuram begibt sich der Besucher während Südindien Reisen auf eine Zeitreise durch die jahrtausendealte Historie der Region und entschleunigt gleichzeitig an den Traumstränden. Trotz der sehr guten touristischen Infrastruktur sowie vieler beliebter Sehenswürdigkeiten sind überfüllte Strände in Mahabalipuram eher eine Seltenheit und es herrscht allerorts eine entspannte Atmosphäre.
Von Mahabalipuram bietet sich die Möglichkeit einen Ausflug zu der 70 km entfernten Tempelstadt Kanchipuram zu unternehmen. Kanchipuram ist eine der sieben heiligen Städte der Hindus und beheimatet über 100 Tempel, die den Hauptgottheiten Shiva und Vishnu gewidmet sind und durch ihre Architektur im davidischen Stil begeistern. Außerdem ist Kanchipuram für seine hochwertigen Seidenstoffe angesehen.
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