Endlose Traumstrände aus weißem Korallensand, kristallklares türkisfarbenes Wasser, unberührte sattgrüne Naturlandschaften mit friedlich im Wind wiegenden Kokospalmen und imposanten Mangrovenwäldern, eine faszinierende Unterwasserwelt sowie freundliche Ureinwohner und eine ansteckende Gelassenheit fernab aller Zivilisationshektik… Eine paradiesische Vorstellung, ohne Frage – und fast schon zu schön um wahr zu sein.
Ein Traum, der etwa 300 Kilometer westlich vor der Küste Myanmars wahr wird. Die Andamanen und Nikobaren sind eine Gruppe von ungefähr 570 malerischen Inseln und der östlichste Außenposten von Indien. Ein wundervolles Paradies für Naturliebhaber, Ruhesuchende und Taucher gleichermaßen.
Die Andamanen und Nikobaren erstrecken sich östlich von Indien zwischen dem Golf von Bengalen und der Andamanensee. Rund 350.000 Einwohner verteilen sich auf die 36 bewohnten Eilande des indischen Unionsterritoriums. Der Großteil der Bevölkerung setzt sich aus Zuwanderern vom Festland Indiens zusammen, etwa zehn Prozent sind Angehörige indigener Stämme wie Onge, Andamanese, Jarawa oder Nicobarese.
Von Kolkata oder Chennai erreicht man nach rund zwei Stunden Flugzeit Port Blair auf South Andaman Island. Die Hauptstadt der Andamanen ist der ideale Ausgangspunkt für die Weiterreise zu den anderen Inseln, auf die regelmäßige Fährverbindungen bestehen. Swaraj Dweep, besser bekannt als Havelock Island, ist die touristisch am meisten erschlossene Insel und vor allem berühmt durch ihre Unterwasserreviere, die Taucher aus aller Welt anziehen. Vom Massentourismus blieben die Andamanen bisher verschont.
Um die indigenen Völker vor störenden Einflüssen zu schützen und deren traditionelle Lebensweise zu erhalten, sind auf dem benachbarten Archipel der Nikobaren Touristen gar nicht erst willkommen und selbst Forscher erhalten nur mit einer speziellen Genehmigung Zutritt zu den zu Biosphärenreservaten erklärten Inseln. Aber gerade diese touristische Zurückhaltung ist es, die den Reiz der Andamanen als Geheimtipp auf der Suche nach unberührten Stränden in einer tropischen Inselwelt ausmachen. Für die Einreise wird unter anderem ein spezielles Sondervisum benötigt wird, welches am Flughafen beantragt werden kann.
Aufgrund ihrer Abgeschiedenheit führten die bereits seit der Prähistorie besiedelten Andamanen und Nikobaren lange Zeit ein Schattendasein auf der Weltkarte der großen Seefahrernationen. Zwar war deren Existenz bereits den Arabern im Mittelalter bekannt, näher erforscht oder gar kolonisiert wurden sie aber nicht. So rankten sich um die geheimnisvollen Inseln zahlreiche Mythen.
Im Pariser „Buch der Wunder“, das im 15. Jahrhundert mit jeder Menge Fantasie seitens der Autoren die Reisen des Marco Polo beschrieb, wurden die abgelegenen Archipele gar als Heimat wolfsköpfiger Fabelwesen dargestellt. Das hinderte jedoch drei Jahrhunderte später die Dänen nicht daran, ab 1756 Anspruch auf die Nikobaren zu erheben und auch die Österreicher betrachteten die Inseln zwischen 1778 und 1784 als Kolonie des Kaiserreichs. Die Andamanen derweil wurden im späten 17. Jahrhundert von zentralindischen Marathen annektiert, die wiederum 1789 der Britischen Ostindien-Kompanie wichen.
In der Zeit des Zweiten Weltkriegs besetzten die Japaner für einige Jahre die Inselkette, die aufgrund ihrer geografischen Lage von großer militärstrategischer Bedeutung war. Während der britischen Herrschaft wurden die Andamanen vornehmlich als Strafkolonie genutzt. Davon zeugt unter anderem das einst berüchtigte Cellular Jail in Port Blair, welches als eines der ersten Gefängnisse mit Einzelzellen gilt und heute als Nationaldenkmal an die Zeit der Andamanen als Verbannungsort erinnert.
In erster Linie sind die Andamanen jedoch eins – ein abgelegenes Naturparadies inmitten der endlosen Weiten des Indischen Ozeans. Eine solche Bilderbuchkulisse bietet vor allem Havelock Island. Die populärste Insel der Andamanen besticht durch alle Faktoren, die für einen Traumurlaub vonnöten sind: klares Wasser mit türkisblauem Schimmer, breite Strände mit feinem Sand sowie Kokospalmen, die sich leise im Wind wiegen – und gleich dahinter dichter, sattgrüner Urwald.
Das Wasser ist warm und eher ruhig, der Wellengang moderat, sodass auch ungeübten Schwimmern einem Badevergnügen nichts im Wege steht. Vor allem keine großen Touristenmassen, denn selbst auf Havelock Island wird darauf geachtet, dass sich die Besucherströme in Grenzen halten.
Nachhaltiger Ökotourismus wird dies genannt und die Natur der Andamanen weiß dies mit einer ursprünglichen Schönheit, die auf der Welt nicht mehr ganz so häufig anzutreffen ist, zu danken. Da verwundert es weniger, dass das amerikanische Time Magazine den Radhanagar Beach (ebenfalls als Beach No. 7 bezeichnet) auf Havelock Island vor einigen Jahren zum schönsten Strand Asiens kürte.
Die Andamanen haben sich zudem zu einem beliebten Hotspot für Taucher entwickelt. Die Bedingungen hier sind sowohl für Fortgeschrittene als auch Anfänger ideal und die Unterwasserwelt schlichtweg atemberaubend. Ganzjährig tropische Wassertemperaturen, eine bunte Artenvielfalt sowie eine Sicht bis zu 40 Meter sorgen dafür, dass jeder Tauchgang zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.
Zwischen den zahlreichen Riffen und prächtigen Korallengärten tummeln sich unzählige Schwärme von Fischen in opulenter Farbenpracht, Meeresschildkröten drehen gemächlich ihre Runden und Mantarochen schweben wie schwerelos durch eine umwerfende Welt, in der es noch so viel mehr zu entdecken gibt. Darüber hinaus statten auch Walhaie den Andamanen regelmäßige Besuche ab und mit ein wenig Glück ist es sogar möglich, die anmutigen und sanften Riesen ein kleines Stück auf ihrer Reise zu begleiten.
Magische Sandstrände, märchenhafte Tropenlandschaften, tanzende Mantas und friedliche Meeresriesen – auf den Andamanen Inseln werden Urlaubsträume zum wahren Traumurlaub. Eine Indien Individualreise und insbesondere eine Südindien Reise oder Ostindien Reise lässt sich als Anschlussaufenthalt bestens mit den Andamanen kombinieren.
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