Uralte Traditionen und Bräuche, faszinierende Handwerkskunst, unberührtes Naturparadies und Heimat der letzten Löwen auf dem Subkontinent – West- und Zentralindien lassen Sie in eine gleichermaßen unverfälschte wie atemberaubende Welt eintauchen. Mit der riesigen Rann of Kachch Salzwüste, dem einzigartigen Gir-Nationalpark, geschäftigen Städten und den bedeutendsten Jain-Heiligtümern erleben Sie in Gujarat abseits des Massentourismus mystische Landschaften und kulturelle Höhepunkte der Superlative. Außerdem lernen Sie in den ländlichen Regionen unterschiedliche Stammesgemeinschaften kennen. Im zentralindischen Madhya Pradesh schlägt das Herz des Landes. Prähistorische Höhlenmalereien und archäologische Spuren des Homo Erectus – nirgendwo anders in Indien können Sie so weit in die Zeit zurückreisen wie in Madhya Pradesh. Unschätzbare Kulturschätze, magische Paläste und Tempel sowie umwerfende Tigerreservate machen Zentralindien zu einem Ziel, das Sie lange in Erinnerung behalten werden. Entdecken Sie auf einer individuellen Rundreise das geheimnisvolle Westindien und Zentralindien mit den Spezialisten!
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Die beiden indischen Bundesstaaten Gujarat und Madhya Pradesh stehen nicht nur stellvertretend für die Regionen West- und Zentralindien, sie verkörpern auch kulturell und landschaftlich den jeweiligen regionalen Geist. Unverfälscht, authentisch, unvergleichlich… das sind nur drei von vielen Attributen, die Westindien zu beschreiben vermögen. Abseits der stark frequentierten Touristenpfade des Nordens und Südens lässt sich in Gujarat und Zentralindien das urwüchsige Indien entdecken. Gujarat, der westlichste Bundesstaat des Landes, ist Geheimtipp und Traumziel zugleich. Mit 1.600 Kilometer verfügt Gujarat über die längste Küstenlinie Indiens. Drei Gebirgsketten haben dort ihre Ausläufer und eine der größten Salzwüsten der Welt gewährt ein Naturschauspiel der besonderen Art. Hier leben Hindus, Jaina und Muslime in friedlicher Koexistenz. Gujarat ist die Heimat von Mahatma Gandhi und der letzten auf dem Subkontinent lebenden Löwen. Ursprüngliches Dorfleben, traditionelle Handwerkskunst und eine jahrtausendealte Geschichte machen Westindien darüber hinaus zu einem faszinierenden Reiseziel.
Der Bundesstaat Madhya Pradesh ist nicht nur geografisches Zentrum, sondern auch Epizentrum indischer Kultur und unberührtes Naturparadies. Steinerne Zeitzeugen längst vergangener Epochen, endlose Wälder, wilde Flüsse sowie eine vielfältige Flora und Fauna kennzeichnen Madhya Pradesh und lieferten die natürliche Vorlage für „Das Dschungelbuch“. Das kulturelle Erbe der Region führt bis in die Prähistorie zurück. Bereits vor mehr als 100.000 Jahren lebte hier der Homo Erectus. Die 10.000 Jahre alten Felsmalereien von Bhimbetka sind die frühsten Hinterlassenschaften menschlicher Kultur auf dem Subkontinent. Madhya Pradesh ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Herrschte in der Antike noch das Gupta-Imperium, eroberten im Mittelalter die Mogulen die Region. Hieran schloss sich die Dynastie der Marathas an, auf die die britische Kolonialzeit folgte. Diese abwechslungsreiche und bewegte Geschichte zeigt sich heute in der Vielfalt der kulturellen Sehenswürdigkeiten dieses Bundesstaates.
Madhya Pradesh durchlebte sämtliche Phasen der bewegten Geschichte Indiens. Jede Epoche und jedes Volk wusste dabei seine magischen Spuren zu hinterlassen. In der kleinen Ortschaft Sanchi befinden sich mit den buddhistischen Stupas aus dem 3. Jahrhundert eindrucksvolle Baudenkmäler des einst mächtigen Mauryer-Reiches unter dem Herrscher Ashoka. Zum Ende des ersten Jahrtausends errichtete die Chandella-Dynastie in Khajuraho einen imposanten Tempelbezirk, der heute zu den bedeutendsten Touristenattraktionen des Landes gehört und durch seine erotischen Kamasutra-Darstellungen weltweite Popularität erhielt. Ujjain im Westen des Bundesstaates ist eine der sieben heiligen Städte des Hinduismus und beherbergt mit dem Mahakaleshwar-Tempel einen der zwölf heiligen Jyotirlinga-Schreine. In Bhopal, der Hauptstadt Madhya Pradeshs, thront die Taj-ul-Masajid mit ihren vier gigantischen pinkfarbenen Minaretten als „Mutter aller Moscheen“ über den Dächern der Stadt. Das altehrwürdige Gwalior ziert ein mächtiges und erhaben auf einem Hügel gelegenes Fort. Ein einmaliges Zusammenspiel verschiedener Baustile findet sich in dem mittelalterlichen Orchha, wo neben dem indo-sarazenischen Stil der Mogul-Herrschaft auch die schmuckvolle Architektur des Jainismus sowie kolonialistische Einflüsse für Jahrhunderte hinweg in das Stadtbild eingeflossen sind.
Die Hauptattraktion Zentralindiens bildet jedoch das Nationaltier von Indien, der Bengalische Tiger. In den zahlreichen Nationalparks wie Kanha, Bandhavgarh, Panna, Satpura oder Pench streifen die majestätischen Großkatzen friedlich durch die Wildnis. Hier geht es eher gemächlich zu, die großen Touristenströme bleiben aus und somit erfreuen sich die Naturreservate vor allem bei den Tieren großer Beliebtheit. Der Charme und die fabelhafte Naturlandschaft von Madhya Pradesh waren es auch, die den britischen Schriftsteller Rudyard Kipling Ende des 19. Jahrhunderts zu seinem Roman „Das Dschungelbuch“ inspirierten, welches spätestens durch die Disney-Verfilmung Weltruhm erlangte. Und noch immer ist es möglich, in Zentralindien auf den abenteuerlichen Spuren von Mowgli, Balu, King Loui und Shir Khan zu wandeln. Die Tierwelt in Madhya Pradesh hat einiges zu bieten. Hier begegnet man neben Tigern unter anderem auch Leoparden, Bären, Affen, Schakalen, Antilopen, Hyänen, Wildhunden, und, und, und… Ohne Frage, Zentralindien ist voller Überraschungen, ganz gleich ob im dichten Dschungel oder in den Dörfern und Städten.
Nicht minder intensiv ist auch die Küche Zentralindiens. Chili ist beliebt und findet häufig Verwendung. Zahlreiche Curry-Gerichte in allen Variationen spiegeln die Vielfalt von Land und Leuten wider und auch Daal, ein nahrhafter Brei aus Hülsenfrüchten ist nicht selten. Die Ursprünglichkeit der Region wird auch durch deren Küche unterstrichen, die sich oftmals aus dem zusammensetzt, was die Natur vor Ort darzubieten hat. Weiter westlich in Gujarat finden sich die wohl variantenreichsten fleischlosen Gerichte überhaupt. Gujarat hat den höchsten Anteil an Vegetariern auf dem gesamten Subkontinent und kann mit Palitana eine komplett vegetarische Stadt ihr Eigen nennen.
Wer nach Gujarat reist, ist auf der Suche nach dem anderen, unverwechselbaren Indien – und wird dort zweifelsohne fündig. Primär sticht hier die Kutch Region mit der Salzwüste Rann von Kachchh (Rann of Kutch) hervor. Mit etwa 28.000 Quadratkilometern ist sie eine der größten ihrer Art weltweit und erstreckt sich bis in die pakistanische Provinz Sindh. Während der Regenzeit wird die Rann von Kachchh zu einem Salzsee und im Winter lockt sie unzählige Flamingos an, die dort ihren Nachwuchs ausbrüten. Sie ist der Lebensraum einiger seltener Tierarten wie dem Indischen Halbesel Khur, Gazellen, Streifenhyänen oder dem Wüstenluchs Karakal. Mit Anbruch der Trockenzeit versickert das Wasser recht zügig und zurück bleibt eine riesige, weiß schimmernde Salzkruste, die die Ebene in eine mystische Landschaft verwandelt und insbesondere bei Sonnenauf und -untergang einen atemberaubenden Anblick bietet.
Kulturell ist die Kutch Region geprägt vom ländlichen Dorfleben. Ihre Bewohner pflegen nach wie vor uralte Traditionen und Bräuche, die mitunter von Dorf zu Dorf unterschiedlich sind. Je nach Herkunft und Religion hat jeder Stamm seine eigenen Sitten. In Kutch ist eine erstaunliche Vielfalt altindischer Volksstämme beheimatet. Ihren archaischen Lebensstil haben sie sich über die Jahrhunderte erhalten. Im Inneren kunstvoll bemalte und mit Spiegeln ausgekleidete Lehmhütten bilden ihr Zuhause, die detailverliebten und farbenfrohen Stammestrachten der Frauen wurden über die Generationen weitervererbt. Neben der Landwirtschaft ist die Handwerkskunst ein großes wirtschaftliches Standbein der Einheimischen. Die Stickereien, Webereien, Holz- und Lederarbeiten sind typisch für die Region und heute in ganz Indien und sogar im Ausland gefragt. Zahlreiche Dorfgemeinschaften und Familienunternehmen öffnen auch auswärtigen Besuchern gern die Tore ihrer Manufakturen und in den größeren Städten gibt es Museen mit der langen Tradition des lokalen Handwerks als Themenschwerpunkt. Die ehemalige Karawanen-Handelsstadt und heutiger Verwaltungssitz von Kutch, Bhuj, hat ihre Ursprünge in der antiken Indus-Kultur und ist bekannt für historische Bauten, prachtvolle Paläste und imposante Grabmäler.
Gujarat ist reich an religiösen Stätten. So steht auf der Hügelkette Shatrunjaya nahe der Stadt Palitana im Südosten der Halbinsel Kathiawar ein Ensemble aus 1.000 Marmortempeln als eines der bedeutendsten Jain-Heiligtümer. In Modhera zählt der Sonnentempel mit seiner außergewöhnlichen Architektur zu den wichtigsten Sakralbauten Gujarats. Der Stufenbrunnen Ran Ki Vav von Patan aus dem 11. Jahrhundert ist ein beeindruckendes Zeugnis hinduistischer Steinmetzkunst. Die größte Stadt Gujarats, Ahmedabad, begeistert vor allem aufgrund ihrer historisch jüngeren Sehenswürdigkeiten und der quirligen Altstadt. Die Gegend um Porbandar war schon vor 5.000 Jahren besiedelt und später Zentrum eines Rajputen-Fürstenstaates. Doch ist das Küstenstädtchen am Arabischen Meer als Geburtsort des indischen Unabhängigkeitskämpfers Mahatma Gandhi speziell von zeitgeschichtlichem Interesse. Als eines der berühmtesten Naturreservate in Indien beherbergt der Gir-Nationalpark ganz besondere Bewohner. Einst ein beliebtes Jagdrevier des Nawab von Junagadh zog es danach auch europäische Großwildjäger in seinen Bann. Ihr bevorzugtes Ziel: Löwen. Nachdem die Großkatzen nahezu ausgerottet waren, wurden sie unter Schutz gestellt und das Gebiet in ein Reservat umgewandelt. Heute sind hier die einzigen in freier Wildbahn lebenden Löwen außerhalb Afrikas zu Hause und nur noch Ziel passionierter Hobbyfotografen.